Die Sachsenerz AG war ein Zusammenschluss mehrerer landeseigener Erzbergbaubetriebe im Erzgebirge, gegründet 1944 in Freiberg, mit dem Ziel, den sächsischen Erzbergbau effizienter zu organisieren und wirtschaftlich auszubauen.

  • Die Vorgeschichte reicht bis in die frühen 1930er Jahre, als das Land Sachsen begann, den Bergbau nach längerer Stilllegung wieder aufzunehmen. 1937 wurde dazu die Sachsenerz Bergwerksgesellschaft mbH mit Sitz in Freiberg gegründet.
  • Ziel war, die Erzlagerstätten zu untersuchen, aufzuschließen und im Interesse der deutschen Wirtschaft auszubeuten.
  • Die Gesellschaft wuchs stark: Schon 1937 waren 15 Gruben mit 854 Beschäftigten aktiv, ein Jahr später schon fast doppelt so viele. Ende 1944 beschäftigte die AG rund 3.000 Menschen.
  • 1944 erfolgte die Umwandlung aller staatlichen Erzbergbaubetriebe in die Sachsenerz Bergwerks AG, die juristisch als Aktiengesellschaft (AG) firmierte.
  • Die wichtigsten Betriebsdirektionen befanden sich in Altenberg, Freiberg, Ehrenfriedersdorf und Schneeberg und umfassten bedeutende Gruben und Aufbereitungsanlagen im Erzgebirge.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Betriebe 1946 der Industrieverwaltung unterstellt und 1948 in die VVB Buntmetall eingegliedert; am 24. November 1948 wurde die Sachsenerz Bergwerks AG aufgelöst.

Die Sachsenerz AG steht exemplarisch für die staatlich gelenkte Wiederaufnahme und Modernisierung des Erzbergbaus im Erzgebirge als Teil der deutschen Rohstoff- und Kriegswirtschaft der späten 1930er und 1940er Jahre.